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Verstärker in allen Klassen

Die eigentliche Zentrale einer guten Musik-Anlage ist der Verstärker. Hier gibt es von billig bis exorbitant teuer, von schlicht bis prunkvoll, von Röhre bis MOSFET und von Klasse-A bis Klasse-D eine riesige Vielfalt. Allesamt dienen sie demselben Ziel, Musiksignale rein von Verfärbungen zu verstärken und die Lautsprecher zu ihrer Höchstform zu treiben. Welcher ist aber der optimal passende Verstärker für meine Boxen?

08.02.2023

In erster Linie wäre schon mal ein ungefähres Budget zu definieren. Ein Verstärker hoher Preisklasse macht wenig Sinn bei besonders preisgünstigen Boxen und umgekehrt. Im Normalfall trägt der Lautsprecher mehr für den Klang bei, als das ein Verstärker tut. Also darf der Lautsprecher etwas mehr kosten als der Verstärker. Mit einem Verhältnis 1:2 von Verstärker zu Lautsprecher liegt man bestimmt nicht daneben.

Selbstverständlich muss ein Verstärker die Lautsprecher optimal antreiben, um deren Klangpotential möglichst voll auszukosten. In der Regel setzt sich ein audiophiler Verstärker seinen kommerziell ausgelegten Mitbewerbern durch eine deutlich bessere Klangqualität in Szene, wo diese eher mit schönen Gehäusen und mit Grafik-Displays imponieren wollen. Puristisch ausgelegte Verstärker-Schaltungen und stromstarke Netzteile führen zu besseren Leistungen und ermöglichen einen klanglichen Vorsprung, gehen aber ins Geld. Es sind eben die inneren Werte, die den Unterschied machen. Bei der Wahl des Verstärkers sollte es ohnehin ausschliesslich um die Klang-Eigenschaften gehen und darum, dass dieser wirklich auch die Freude am Musikhören weckt.

Was muss der Verstärker neben seiner Funktion als Leistungstreiber sonst noch alles können? Da gehen die Ansprüche und die Meinungen teils recht verschiedene Wege. Der Eine mag es schlicht und einfach, der Andere will alles mit an Bord von Streaming, über Bluetooth bis HDMI eARC. Natürlich ist eine Streaming-Integration aus aktueller Sicht durchaus interessant und es gibt eine grosse Auswahl an Geräten, die aus dem Vollen schöpfen. Hier sollte man aber auf die richtigen Karten setzen, wenn man auf eine gute Funktion über Jahre hinweg zählen will. Es macht also durchaus Sinn darauf zu achten, ob eine Marke gut im Markt aufgestellt ist oder ob es ein Newcomer ist, der in kurzer Zeit vielleicht schon wieder vom Platz ist. Denn eine Streaming-Integration braucht jede Menge Support und Updates, welche innerhalb nützlicher Frist vorhanden sein müssen, um eine fehlerfreie Funktion zu garantieren.

Features wie Klangregler oder Soundeffekt-Prozessoren mögen zwar eine schöne Spielerei sein, sind aber bei einem guten Lautsprecher bestimmt nicht nötig. Eine Raumakustik-Korrektur könnte da schon eher von Nutzen sein. NAD integriert bei vielen Verstärkern Dirac, wo mit Hilfe eines Mikrofons an der Hörposition die Wiedergabe erfasst und unschöne Bassmoden des Raumes via DSP aus dem Musiksignal korrigiert werden. Das kann bei schlechten Situationen und ungünstigen Platzierungen der Boxen durchaus helfen, greift aber aktiv ins Musiksignal ein, was wiederum klanglich nicht spurlos machbar ist. Also besser die Platzierung überdenken oder besser geeignete Lautsprecher einsetzen, dann ist dieser Eingriff in die Musik erst gar nicht nötig.

Langlebigkeit hat viel mit der Fülle an Gimmicks zu tun, welche einem das Leben vorerst einfacher gestalten sollen, bald aber technisch überholt sind. Gerade Streaming, Bluetooth und HDMI sind Technologien, die fortlaufend erweitert und verbessert werden. Es liegt also auf der Hand, dass das nicht für Jahrzehnte gedacht ist. Deshalb kann es interessant sein, wenn gerade solche Techniken austauschbar bleiben. Beispielsweise setzt NAD seit Jahren konsequent auf Modul-Einschübe für das hauseigene BluOS-Streaming. So können neue Technologien wenigstens über eine bestimmte Zeit mit entsprechenden Modulen nachgerüstet werden. Bei günstigeren Verstärkern rechnet sich ein solch modularer Aufbau nicht, womit unter Umständen das Gerät ersetzt werden muss, sobald man sich neue Techniken wünscht.

Bei kostspieligen Verstärkern oder dem Anspruch an Nachhaltigkeit ist es ratsam, auf externe Zuspieler für Streaming und Co. zu setzen. Diese Streamer integrieren nebst Radio etliche Musik-Dienste wie Tidal und Qobuz für hochauflösende Formate, aber auch Apple AirPlay 2, Google Cast, Spotify Connect und auch Bluetooth. Der Node von Bluesound bietet über seine BluOS Platform gleich noch eine komplette Multiroom-Lösung. Dank MQA können der Node oder der NAD CS1 auch Tidal mit 24 Bit dekodieren und garantieren Musikgenuss auf höchstem Niveau zu einem sehr moderaten Preis für gerade mal 600 respektive 400 CHF. Da kann definitiv nicht viel schief gehen, und wenn in 5-6 Jahren neue Technologien einen Austausch nötig machen sollten, tut das der Haushaltskasse nicht weh.

Ob Transistoren oder Röhren, ob Klasse-A oder Klasse-D; was zählt, ist der Klang und die Leistung eines Verstärkers. Es gibt für alle Verstärker-Techniken sowohl gute als auch schlechte Beispiele. Die Röhre gilt gemeinhin als der Inbegriff für guten Klang, was aber nicht immer der Fall ist. Da gibt es viele billige Vertreter, die dieser Technik ausser den glimmenden Röhren in keiner Weise gerecht werden und mehr schlecht als recht klingen. Dasselbe gilt auch für Klasse-A Verstärker, die einem eine hohe Klangperformance einsuggerieren, nicht aber immer klasse klingen. Aber es gibt hier eben doch fantastische Verstärker, die das Herz einfach höher schlagen lassen und im wahrsten Sinne des Wortes einem so richtig einheizen, denn sowohl Röhre wie Klasse-A Verstärker sind ziemliche Energiefresser. Rein ökologisch sind sie daher eher auf dem Abstellgleis gelandet, was irgendwo verständlich aber auch schade ist. Ein Klasse-AB Verstärker war seit Beginn der High-Fidelity das Mass der Dinge und wurde über all die Jahrzehnte verfeinert und verbessert. Auch heute begeistern etliche Klasse-AB Verstärker nach wie vor mit grundsoliden Werten an Definition und durch ihre besonders hohe Klangperformance.

In der Neuzeit trifft man immer häufiger auf Klasse-D Verstärker, die mit Schaltstufen am Leistungsausgang für eine höhere Effizienz sorgen sollen. Bei normalem Musikhören allerdings ist Energie-technisch kaum ein Vorteil auszumachen. Erst bei gehobener Lautstärke schneidet ein Klasse-D gegenüber einem Klasse-AB Vertreter effizienter ab. In den letzten Jahren haben sich die Klasse-D Verstärker klanglich entgegen ihrem Nachruf deutlich verbessert und können durchaus mit Klasse-AB Verstärker mithalten. Auch hier gibt es sowohl gute als auch schlechte Beispiele. So oder so, am besten macht man sich frei von Vorurteilen sein eigenes Bild von der gebotenen Klangperformance aktueller Verstärker.

Unsere Empfehlungen für Streaming-Verstärker

Bluesound PowerNode Edge
Bluesound PowerNode
NAD C700
NAD M10 V2
NAD M33

Unsere Empfehlungen für Verstärker mit Streaming-Modulen

NAD C3050
NAD C389
NAD C399

Unsere Empfehlungen für Verstärker ohne Technologie-Integration

NAD C316v2
SwissHD Smart AMP
ROWEN SP1 mit PA2
ROWEN Smart PRE mit TWO
Octave V40 SE
Octave V70 Class A
Octave V80 SE

Unsere Empfehlung als Streamer

Argon Solo
NAD CS1
Bluesound Node
NAD C658

BluOS Lautprecher

PSB integriert in den schmucken Alpha iQ die wohl beste Streaming-Plattformen überhaupt. Dank der Steuerung über die BluOS App wird die Alpha iQ zum vollständigen Familienmitglied von Bluesound Multiroom. Hochauflösende Musikdienste wie Qobuz, Tidal und Deezer können genauso abgespielt werden wie eigene Musik-Files, Internetradio oder Radio Paradise. Aber auch Apple Airplay 2, Spotify Connect und Bluetooth werden unterstützt, und ein HDMI eARC lässt eine einfache Verbindung zum TV zu.

28.02.2023

intelligentes Stereo-Paar

Alpha iQ ist kein leeres Versprechen, dieses kompakte Aktiv-Boxen-Paar baut auf dem modernsten Streaming-System auf und schöpft auch sonst technisch aus dem Vollen. Die beiden Lautsprecher sind komplett aktiv, über WLAN miteinander verbunden und dank hochwertiger Bi-Aktiv DSP Verstärkertechnik spielen sie eine ganze Nummer grösser, als sie tatsächlich sind. Bei der Alpha iQ verschmilzt feinste Technologie mit dem Know-how von PSB Gründer und Chefentwickler Paul Barton zu einem musikalischen Gesamtkunstwerk.

03.11.2022